Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist AVB (Already Vaped Bud)?
- Ist AVB noch wirksam?
- AVB richtig lagern
- AVB wässern für besseren Geschmack
- Edibles mit AVB herstellen
- Kapseln & Mikrodosierung
- Tinkturen & Alkoholextrakte
- Äußerliche Anwendung mit AVB
- AVB-Tee: Eine sanfte Alternative
- AVB erneut rauchen oder verdampfen?
- Rosin aus AVB pressen?
- Muss man AVB decarboxylieren?
- Dosierung und Sicherheit
- Fazit
- Über den Autor
Einleitung
Wenn du einen Kräuter-Vaporizer nutzt und nach jeder Session dein verdampftes Kraut wegwirfst – stopp! Das verbleibende Material, bekannt als AVB (Already Vaped Bud), mag verbraucht aussehen, birgt aber noch echtes Potenzial. Egal ob Kenner oder Einsteiger – wer weiß, wie man AVB sinnvoll nutzt, kann seine Vorräte strecken, neue Konsumformen ausprobieren und Abfall reduzieren.
Dieser Guide deckt alles ab: Was AVB ist, wie viel Wirkstoff noch enthalten ist, wie man es richtig lagert und über ein Dutzend kreative Möglichkeiten zur Weiterverwendung – von Edibles und Salben bis hin zu Tees und Tinkturen. Wer auf Effizienz, Nachhaltigkeit oder budgetfreundlichen Konsum achtet, sollte AVB eine zweite Chance geben.
Was ist AVB (Already Vaped Bud)?
AVB steht für „Already Vaped Bud“, also „bereits verdampftes Kraut“. Es handelt sich um das Pflanzenmaterial, das nach einer Session im Kräuterkammer deines Vaporizers zurückbleibt. Im Gegensatz zur Asche beim Rauchen wurde AVB nicht verbrannt, sondern lediglich erhitzt. Beim Verdampfen werden Cannabinoide und Terpene bei bestimmten Temperaturen extrahiert – aber selbst bei höheren Einstellungen wird nicht alles vollständig herausgelöst.
AVB ist typischerweise trocken und braun (von hell bis dunkel), mit einem röstigen oder nussigen Aroma. Die genaue Farbe hängt von den Temperatureinstellungen, der Dauer der Session und dem Vaporizertyp ab. Geräte mit Konduktionsheizung hinterlassen oft dunkleres AVB, während Konvektions- oder Hybridgeräte meist helleres Material mit mehr Restwirkstoff liefern.
Ist AVB noch wirksam?
Ja – auch wenn es nicht mehr so stark ist wie frisches Kraut, enthält AVB noch eine beachtliche Menge an Cannabinoiden. Je nach Verdampfungsmethode kann AVB 5 % bis 30 % des ursprünglichen THC-Gehalts behalten. Geräte wie der Vapman Click oder der Lotus Vaporizer mit präziser manueller Kontrolle hinterlassen oft besonders viel nutzbares Material – vor allem bei niedrigeren Temperaturen.
Besonders interessant ist AVB aufgrund seines erhöhten Gehalts an CBN (Cannabinol), das durch den Abbau von THC entsteht. CBN ist bekannt für seine beruhigende Wirkung und macht AVB ideal für abendliche Anwendungen wie Schlaftees oder entspannende Edibles.
AVB richtig lagern
Wenn deine Session beendet und die Kammer abgekühlt ist, entleere das AVB vorsichtig in einen sauberen Behälter. Stelle sicher, dass es vollständig trocken ist, bevor du es lagerst – sonst kann sich leicht Schimmel oder Bakterien bilden.
- Verwende ein luftdicht verschließbares Glasgefäß
- Lagere es an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort
- Beschrifte deine Gläser, wenn du mit verschiedenen Temperaturen oder Sorten experimentierst
Im Gegensatz zu frischem Kraut ist AVB bereits decarboxyliert (mehr dazu weiter unten) – das heißt, es ist direkt konsumierbar oder zur Extraktion bereit.
AVB mit Wasser kuren für besseren Geschmack
AVB kann aufgrund abgebauter Terpene bitter oder grasig schmecken. Um den Geschmack zu verbessern und wasserlösliche Rückstände zu entfernen, lohnt sich das sogenannte Wasser-Kuren:
- Fülle dein AVB in ein Stück Mulltuch oder ein feines Teesieb
- Lege es in eine Schale mit zimmerwarmem Wasser
- Lass es 3–7 Tage einweichen und wechsle das Wasser 1–2 Mal täglich
- Trockne das AVB gründlich im Ofen bei 100 °C für etwa eine Stunde
Dieser Vorgang verringert nicht den Wirkstoffgehalt, verbessert aber spürbar den Geschmack – ideal für angenehmere Edibles.
Edibles mit AVB herstellen
Eine der beliebtesten Anwendungen für AVB ist die Weiterverarbeitung in Edibles. Da die Cannabinoide bereits durch die Hitze beim Verdampfen aktiviert wurden, kannst du den Decarboxylierungsschritt überspringen und direkt mit der Infusion oder dem Einrühren beginnen.
Direkt verwenden
- AVB auf Toast mit Erdnussbutter streuen
- In Porridge oder Joghurt einrühren
- In Soßen, Pesto oder Guacamole mischen
In Öl oder Butter infundieren
Für eine stärkere und gleichmäßigere Wirkung empfiehlt sich die Infusion von AVB in ein Fett wie Kokosöl oder Butter. Hier eine einfache Methode für den Herd:
- Verwende 1 Tasse Öl/Butter auf 14–28 g AVB (je nach gewünschter Stärke)
- Lass die Mischung 2–3 Stunden bei niedriger Hitze sanft köcheln (nicht kochen!)
- Gelegentlich umrühren, nicht überhitzen
- Durch Mulltuch abseihen und in einem verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren
Das so gewonnene AVB-Öl kannst du in jedem Rezept verwenden, das Fett erfordert – z. B. für Kekse, Brownies, Salatdressings oder sogar Pasta.
Kapseln & Mikrodosierung
AVB eignet sich hervorragend zur Mikrodosierung – und Kapseln bieten eine saubere, einfache und geruchsfreie Möglichkeit, es zu konsumieren. Einfach AVB mahlen und in vegetarische Kapseln der Größe 00 oder 0 füllen und in einem trockenen Behälter lagern.
Diese Methode ist besonders praktisch für medizinische Anwender, die eine vorhersehbare, langanhaltende Wirkung wünschen – ohne das High von frischem Kraut. Eine vollständige Anleitung findest du in unserem Beitrag: Minimalistisch genießen: Die Kunst der Mikrodosierung mit Vapman.
Tinkturen & Alkohol-Extrakte
AVB lässt sich in hochprozentigem Alkohol (z. B. Everclear oder 95 % Ethanol) einlegen, um eine selbstgemachte Tinktur herzustellen. Diese Extrakte können sublingual eingenommen oder in Getränke und Rezepte gemischt werden.
Grundrezept:
- 1 g AVB mit 30 ml Alkohol mischen
- In ein dunkles Schraubglas geben und täglich schütteln
- 2–4 Wochen ziehen lassen
- Durch einen Kaffeefilter in Pipettenflaschen abseihen
Mit Vorsicht verwenden – die Wirkung kann verzögert, aber intensiv sein. Kühl und dunkel lagern.
AVB für die äußerliche Anwendung
Auch wenn du AVB nicht innerlich konsumieren möchtest, kannst du es sinnvoll einsetzen: Infundiere es in Kokosöl oder Sheabutter und verwende es äußerlich zur Linderung von Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen oder Entzündungen.
Auch wenn Cannabinoide über die Haut nicht tief ins Blut gelangen, bietet die topische Anwendung lokal spürbare Vorteile – besonders in Kombination mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Eukalyptus.
AVB-Tee: Eine sanfte Alternative
AVB-Tee bietet ein mildes, entspannendes Erlebnis – besonders in Kombination mit Kräutern wie Kamille, Melisse oder Pfefferminze. Da Cannabinoide fettlöslich sind, musst du eine Fettquelle einbinden, damit sie im Tee wirksam werden.
Rezept:
- 1 TL AVB
- 1 EL Kokosmilch oder Vollfett-Milch
- 1 Tasse heißes Wasser
- Optional: Kamille, Honig, Ingwer
20 Minuten ziehen lassen, abseihen und langsam trinken. Die Wirkung kann bis zu einer Stunde auf sich warten lassen.
AVB erneut rauchen oder verdampfen?
Technisch gesehen: ja. Praktisch? Eher nicht. AVB erneut zu verdampfen bringt kaum Geschmack oder Wirkung und kann den Hals reizen. Zudem ist es leicht, es versehentlich zu verbrennen – was den Geschmack ruiniert.
Wenn du es dennoch versuchen willst, kannst du AVB als Füllmaterial mit frischem Kraut mischen – aber erwarte einen flachen, trockenen Geschmack. Für die meisten Nutzer ist AVB in Edibles oder Extrakten deutlich effektiver.
Rosin aus AVB pressen?
Einige Nutzer experimentieren damit, AVB in einer Rosin-Presse auszupressen – aber der Ertrag ist extrem gering, und das Extrakt enthält oft verbrannt schmeckende Lipide und Pflanzenreste. Falls du es trotzdem probieren möchtest, verwende eine niedrigere Temperatureinstellung und erwarte nur minimale Ausbeute.
AVB eignet sich einfach nicht ideal für Rosin. Hebe deine Presse lieber für hochwertiges Blütenmaterial oder Kief auf.
Muss man AVB decarboxylieren?
In der Regel: nein. Da Cannabis beim Verdampfen bereits auf Temperaturen erhitzt wird, die THC und CBD aktivieren, sind die Cannabinoide in AVB bereits bioverfügbar. Das ist einer der größten Vorteile bei der Verwendung von AVB – es ist sofort essbar.
Die einzige Ausnahme: Wenn du immer bei sehr niedrigen Temperaturen (unter 160 °C) verdampfst, kann noch THCA vorhanden sein. In diesem Fall kannst du AVB vorsichtshalber im Ofen bei 115 °C (240 °F) für 30–40 Minuten leicht decarboxylieren.
Dosierung und Sicherheit
Da die Potenz von AVB stark variieren kann, ist es wichtig, mit kleinen Mengen zu beginnen. Eine typische Dosis für Edibles liegt bei 0,25 g bis 1 g AVB. Wenn du neu mit AVB arbeitest, starte mit 0,25–0,5 g und warte 1–2 Stunden, bevor du mehr nimmst.
Tipps:
- Immer zusammen mit Fett konsumieren – das verbessert die Aufnahme
- AVB trocken und luftdicht lagern, um Schimmelbildung zu vermeiden
- Langsam herantasten – die Wirkung kann verzögert, aber langanhaltend sein
Mit Achtsamkeit verwendet, kann AVB ein kraftvoller Verbündeter in der pflanzlichen Wellness-Praxis sein.
Fazit
Already Vaped Bud (AVB) ist kein Abfall – sondern ein Schatz. Wenn du regelmäßig verdampfst und dein AVB danach wegwirfst, verpasst du eine vielseitige, effektive und nachhaltige Möglichkeit, den Nutzen deiner Kräuter zu maximieren. Von entspannenden Tees und Edibles bis hin zu diskreten Kapseln und pflegenden Topicals – die Möglichkeiten sind vielfältig.
Geräte wie der Vapman Click und das Lotus Kit helfen dabei, sauberes, wirksames AVB zu gewinnen, das sich hervorragend für die Zweitverwendung eignet. Bevor du also deine Kammer in den Mülleimer leerst – frag dich: Was kann ich damit noch alles machen?
Über den Autor

Michael Mussner, Gründer & CEO von INHALE Vaporizers
Michael ist ein leidenschaftlicher Vaporizer-Designer und Unternehmer aus Südtirol – getrieben von Handwerkskunst, Nachhaltigkeit und dem achtsamen Einsatz natürlicher Kräuter. Mit einem Hintergrund in Produktinnovation und einer Liebe zur analogen Technologie gründete er INHALE, um flammenbetriebene Vaporizer wie den Vapman und den Lotus wiederzubeleben. Jedes seiner Produkte ist tief verwurzelt in Authentizität, Einfachheit und Respekt vor der Natur.
📩 support@nowinhale.com | Kontaktformular
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